Free On Wheels goes re:publica

Nachdem Manuel und Holger so viele Beiträge geschrieben und Videos publiziert haben, freue ich mich endlich auch einen Artikel zu diesem tollen Blog beitragen zu können. Ich, Arabella, bin die Dritte im Bunde. Da wir alle den gleichen Nachnamen haben, gebe ich es hiermit zu: Holger ist mein Ehemann und somit bin ich mit Manuel verwandt und verschwägert 🙂 Mein Job ist es, die Inhalte und Videos dieses Blogs so optimal wie möglich bei Facebook und Twitter zu verbreiten. Ich kontaktiere die Presse, Unterstützer und Partner, um sie auf unser Projekt aufmerksam zu machen.

Als ich Anfang des Jahres zum ersten Mal etwas über die re:publica, die größte Digitalkonferenz Europas, gelesen habe, wußte ich sofort: da muss ich mit unserem Projekt unbedingt dabei sein. Solch eine Ansammlung super vernetzter Blogger, Agenturen, Sponsoren und Pressemenschen darf ich mir nicht entgehen lassen. Also habe ich mich für einen Vortrag auf der re:publica beworben und erhielt einige Wochen später eine Bestätigungsemail, dass unser Vortrag „Free On Wheels“ vorzustellen, angenommen worden war. Der Vortrag wurde in die Session „Best Practice – Digitale Inklusion“ eingeordnet. Eingeordnet? Sollte es da noch andere Projekte wie unseres geben? Neugierig klickte ich mich durch das Programm und entdeckte die Beschreibung meiner Session. Drei Vorträge in einem Panel und unserer mittendrin. 15 Minuten Vortrag plus 5 Minuten Diskussion. Easy, oder?

Aber eigentlich erklärt ein kurzes Video unser Projekt doch besser als tausend Worte. Manuel und Holger sind seit ein paar Tagen von der Rundreise zurückgekehrt und da sich Manuel um seinen Umzug nach Berlin Ende Mai kümmert, frage ich Holger nach seiner Unterstützung. Zwei Tage vor unserem Vortrag ist unsere Präsentation mit Video fertig. Dennoch feilen wir am nächsten Abend nochmal an der Präsentation – Erklärt das Video unser Projekt und den Blog optimal? Können wir damit überzeugen und weitere öffentlichkeitswirksame Kontakte knüpfen um behinderten Menschen mehr Gehör zu verschaffen?

re:publica, Berlin, Station Berlin am Gleisdreieck, 8. Mai, 10:15 Uhr, Workshop B, 60 Sitzplätze, Laufpublikum, Leinwand, Beamer, Mikrophon, Vortrag auf den Laptop kopiert, Probe: Präsentation und Video ok.republica

 

 

 

 

 

 

11:15 Uhr – Erstes Thema war “Computer mit Stofftiersteuerung: Begreifbare Benutzerschnittstellen für die digitale Inklusion?” von Wolfgang Spreicer. Ein Forschungsprojekt der TU Wien erforscht und versucht den Zugang für ältere Menschen ins Internet zu vereinfachen. Dafür wurden „plugable User Interfaces“ gebaut – die Verwendung von „REFID Chips“ und personalisierten und persönlichen Gegenständen sollen die Bedienung des Computers vereinfachen.

11:35 Uhr – Zweites Thema: „Free On Wheels“ – Videoblog für RollstuhlfahrerHolgerArabellaRP13-1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jetzt geht’s los! Alle Sitzplätze belegt. Gut vorbereitet, aber dennoch aufgeregt gehe ich die wichtigsten Stichpunkte in Gedanken nochmal durch. Holger sieht total entspannt aus. Nach den ersten Worten und Begrüßung der Zuschauer löst sich auch meine Anspannung und ich formuliere alle meine Stichpunkte, genauso wie vorbereitet. Und dann funktioniert das Abspielen des Videos nicht! Oh nein! Der Techniker hatte vergessen das Videofile ebenfalls auf den Laptop zu kopieren. Schrecksekunde gut überstanden und so starten wir das Video nochmal und es läuft. Holger erzählt anschließend noch etwas zu dem gezeigten Video und ich runde mit weiteren Details zum Projekt den Vortrag ab.

11:55 Uhr – Andi Weiland stellt als drittes Thema „Leidmedien.de“ vor. Das Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht vorurteils- und klischeefreien Berichterstattung zu fördern. Als Beispiel einer Berichterstattung zeigt Andi Weiland ein Foto eine gefesselten Rollstuhlfahrers mit folgender Bildbeschreibung: „…er ist an den Rollstuhl gefesselt!“ Oder habt ihr einen gefesselten Rollstuhlfahrer gesehen? Die Alternative hierfür lautet: „…er sitzt im Rollstuhl.“

Nach der gesamten Session kamen ein paar interessierte Fragen und auch Gespräche zustande. Ich sprach mit dem Internetkoordinator von Aktion Mensch, mit der Behindertenbeauftragten des Rundfunks Berlin Brandenburg, mit Raul Krauthausen von Leidmedien, einem Fotografen, einer Filmemacherin u.v.m. Die Reaktionen waren alle positiv – unser Vortrag kam sehr gut an, vor allem das Video.

Und jetzt? Jetzt ist erstmal die Postproduktion der Dokumentation am Wichtigsten. Sobald der Rohschnitt fertig ist geht es in die Planung für die Premiere. Wir halten Euch auf dem Laufenden 😉

 

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